Solinger Dünnschliff
haarscharf auf der Schneide ...
Im Gegensatz zu den meisten Messern von heute werden die „Windmühlenmesser" noch immer nach dem Prinzip des „Solinger Dünnschliffes" gefertigt.
Der Schliffwinkel wird anders als heute üblich weit oben angesetzt. Die Klinge wird dünn geschliffen und läuft schlank und sehr spitz auf die Schneide zu.
Das Ergebnis zeigt sich in der besonderen Schärfe und Schnitthaltigkeit.
Diese traditionelle Schliffart, an der wir heute noch festhalten, wird selbst in Solingen kaum mehr praktiziert. Jedoch begründete sie einst die hohe Wertschätzung der Solinger Messer in aller Welt.
Achtung:
Hebeln, verkantetes Schneiden und zu harte Schneidbretter vertragen diese Klingen nicht.
Zum Nachschärfen braucht man sie nur 2-3
mal über den Wetzstahl ziehen, nicht wie
heute oft üblich 10 mal und mehr.
Nagelprobe
Die sprichwörtliche Schärfe unserer Windmühlenmesser mit dem „Solinger Dünnschliff" zeigt sich bei der sogenannten „Nagelprobe".
Bei leichtem Druck auf den Daumennagel oder einen eisernen Prüfring erhebt sich bei der fein und dünn ausgeschliffenen Klinge eine kleine Wölbung an der Schneide. Wir sagen dazu, „die Schneide zeigt sich" -ein besonderes Zeichen der „Windmühle", das eine außergewöhnliche Schärfe verspricht.
Jedes Windmühlenmesser wird während seines Entstehens mindestens 2 x dieser Kontrolle unterzogen.